Der deutsche Maler Willy Tiedjen malte Landschaften und Marines, war aber vor allem als Tiermaler bekannt. An der Münchner Akademie, wo er ab 1902 bei Heinrich von Zügel studierte, spezialisierte er sich auf dieses Genre. Sein Lehrer hatte eine besondere Vorliebe für Rinder, Tiedjen zeichnete sich durch das Malen von Geflügel, insbesondere Enten, aus. In impressionistischer Manier, mit breitem Pinselstrich und pastosem Farbauftrag malte er zahlreiche lebhafte Tierszenen und erweist sich sowohl in der Beobachtung als auch in der Darstellung der Reflektion des Sonnenlichts auf dem Wasser als würdiger Schüler Zügels. Nach seinem Abschluss an der Akademie unternahm Willy Tiedjen mehrere Studienreisen durch Deutschland, die Schweiz und entlang der holländischen Küste. Schließlich ließ er sich in München nieder, wo er aktiv an Ausstellungen teilnahm.