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Oberflächenschmutz entfernen

Zum Standardverfahren bei der Konservierung von Gemälden gehört das Entfernen von Oberflächenschmutz und das Abtragen der Firnis. Da in den Häusern früher viel geheizt und geraucht wurde, ist eine Reinigung oder Auffrischung bei alten (älteren) Gemälden immer zu empfehlen. Die folgenden Gemälde sind bereits zur Hälfte gereinigt worden.

H.J. Kuijten (1883-1952) Bloemstilleven, olieverf op doek 60 x 50 cm, gesign. en gedateerd '25

H.J. Kuijten (1883-1952) Bloemstilleven, olieverf op doek 60 x 50 cm, gesign. en gedateerd ’25

W.B. Tholen (1860-1931) 'De molens bij Giethoorn', olieverf op doek op paneel 33 x 27 cm, gesign.

W.B. Tholen (1860-1931) De molens bij Giethoorn, olieverf op doek op paneel 33 x 27 cm, gesign.

Alte Retuschierungen entfernt

Beim Abtragen alter Firnisschichten kommt es immer wieder vor, dass auch alte Retuschierungen entfernt werden. Dies ist regelmäßig mit Überraschungen verbunden. So kam vor einigen Jahren das Werk des holländischen Malers Martinus Antonius Kuytenbrouwer (1777-1850), einem Künstler der Romantik, in unser Atelier. Es handelte sich dabei um die idyllische Darstellung einer kleinen trinkenden Herde an einem Bach mit einem Anleger. Im Hintergrund war ein Bauer zu erkennen, der auf einem Boot davonfuhr. Er hatte ganz offensichtlich nichts mit den Kühen im Vordergrund zu tun. Das war für diese Art frühromantischer Tierdarstellungen schon etwas merkwürdig. Bei einer eingehenden Untersuchung wurden links unten mehrere übermalte Farbschichten sichtbar. Bei der ersten Reinigung kam unter den Farbschichten zunächst ein Kopf zum Vorschein, dann ein nacktes Bein und schließlich eine ganze Hirtin, und zwar in einer für das frühe 19. Jahrhundert sehr gewagten Pose. Vermutlich ist sie darum in der Vergangenheit vom Verkäufer oder Besitzer des Gemäldes übermalt worden, wobei das Ufer und der Anleger so sorgfältig ergänzt wurden, dass die starke Retuschierung für das ungeübte Auge kaum noch zu erkennen war. Nachdem die Hirtin wieder zum Vorschein gekommen war – wenn auch in gewagter Pose – stimmte die Bildsprache des Gemäldes wieder.

M.A. Kuytenbrouwer (1777-1850) 'Veerman en herderin in Hollands rivierlandschap', olieverf op paneel 39 x 47 cm, gesign. - voor restauratie

M.A. Kuytenbrouwer (1777-1850) Veerman en herderin in Hollands rivierlandschap,
olieverf op paneel 39 x 47 cm, gesign. – voor restauratie

M.A. Kuytenbrouwer (1777-1850) 'Veerman en herderin in Hollands rivierlandschap', olieverf op paneel 39 x 47 cm, gesign. - na restauratie

M.A. Kuytenbrouwer (1777-1850) Veerman en herderin in Hollands rivierlandschap,
olieverf op paneel 39 x 47 cm, gesign. – na restauratie

Manchmal weckt allein schon die Tatsache, dass an einer Darstellung irgendetwas nicht ganz stimmt, bereits die Vermutung, dass von einer Retuschierung die Rede ist. Das war auch bei diesem Werk von Henriëtte Ronner-Knip (1821-1909) der Fall. Das Gemälde zeigt eine Katzenmutter, die auf einer hochstehenden Kiste sitzt. Darunter befinden sich fünf junge Kätzchen, die alle völlig aufgeregt sind. Henriëtte Ronner-Knip kannte sich mit dem Charakter von Katzen gut aus. In ihren Werken ist die Interaktion zwischen Katzenmutter und Kätzchen in der Regel anders dargestellt: Die Mutter ist geduldig und nachgiebig, während die Kätzchen übermütig spielen. Hier reagieren die Kätzchen jedoch wild auf die Mutter. Irgendetwas stimmt da nicht.

Bei genaueren Untersuchungen kam eine Retuschierung zum Vorschein. Nachdem die Firnisschicht und die Retuschierung abgetragen waren, stellte sich heraus, dass die Katzenmutter ihren Jungen eine Maus zeigte. Hielt der vorherige Besitzer diese Darstellung möglicherweise für zu grausam? Jetzt, da die Maus wieder sichtbar ist, stimmt die Darstellung wieder und erstrahlt das Gemälde in altem Glanz.

H. Ronner-Knip (1821-1909) ‘Een lekker hapje’, olieverf op paneel 48 x 38 cm, gesign. - voor restauratie

H. Ronner-Knip (1821-1909) Een lekker hapje, olieverf op paneel 48 x 38 cm, gesign. – voor restauratie

H. Ronner-Knip (1821-1909) ‘Een lekker hapje’, olieverf op paneel 48 x 38 cm, gesign. - na restauratie

H. Ronner-Knip (1821-1909) Een lekker hapje, olieverf op paneel 48 x 38 cm, gesign. – na restauratie