Der schottische Künstler Stephan Reid malte historische und mythologische Szenen, Landschaften, Porträts und Genreszenen. Stilistisch und thematisch gehört er bis heute zu den viktorianischen Künstlern, die sich ab 1850 als Reaktion auf die Industrialisierung an der mittelalterlichen Malerei orientierten. In realistischem Stil und leuchtenden Farben malten sie Genreszenen auf der Grundlage von Geschichte, Mythologie und Literatur. Wichtig für Reids künstlerische Entwicklung war seine Bekanntschaft, um 1899 in London, mit dem Werk des Historienmalers Edwin Austin Abbey (1852-1911). Nach 1900 illustrierte er auch Kinder- und Märchenbücher, darunter 'Die wunderbare Magd Jeanne D'Arc' von Magdalene Horsfall (1916).