Der russisch-jüdische Bildhauer und Grafiker Moissey Kogan lebte 1924, 1928 und 1933-1936 in den Niederlanden und nimmt einen wichtigen Platz in der niederländischen Skulptur des Interbellum ein. Kogan lebte in Paris und soll mit dem Maler Otto van Rees, den er seit 1912 aus Paris kannte, erstmals die Niederlande besucht haben. Er wurde Lehrer junger Amsterdamer Bildhauer und wurde durch den Maler/Kritiker Kasper Niehaus, Bildhauer wie Mari Andriessen, Hildo Krop und John Rädecker sowie durch den Kunstsammler Hendrik Wiegersma angeregt. Kogans Lieblingsthema war der weibliche Akt, stilistisch beeinflusst von Renoir, Maillol und Rodin. Kogan galt lange Zeit als einer der wichtigsten Vertreter der französischen neoklassizistischen Bildhauerei, wird aber aufgrund seines Frühwerks in neueren Studien vor allem als deutscher Künstler gesehen.