Jan 'Zoetelief' Tromp war vor allem für seine Auftritte mit Kindern bekannt. Diese Szenen sind immer idyllisch und strahlen das Familienglück aus, das er wahrscheinlich auch kannte. Da der Maler taub und etwas zurückgezogen war, zog er es vor, seine eigene Frau und seine Kinder als Vorbilder zu verwenden. Er malte hauptsächlich in Blaricum und Katwijk. Ab 1899 fand er Inspiration im bäuerlichen Leben in Blaricum. Wiederkehrende Themen sind Kinder, die im Garten spielen oder am Mais- oder Tulpenfeld entlang spazieren, Kartoffeln ernten und die Hasen füttern. Er 'entdeckte' Katwijk im Jahr 1905. Zunächst verbrachte er dort nur die Sommer mit seiner Familie, doch ab 1914 lebte er dauerhaft dort. Tromp malt den Alltag der Fischer und seiner am Strand spielenden Kinder. Er arbeitete im Stil der Haager Schule, verwendete jedoch in seinen Gemälden Farben und Licht auf eigene Faust.
Jan Zoetelief Tromp wurde als Jan Tromp in Batavia (Niederländisch-Ostindien) geboren, wo sein Vater Verwaltungsbeamter ist. Großmutter Zoetelief mütterlicherseits ('Grootje Zoet') entdeckte, dass er taub und stumm war und nahm ihn im Alter von drei Jahren für einige Jahre mit in die Niederlande, um dort einen Facharztbesuch zu machen. Anschließend besucht Jan eine Taubstummeneinrichtung in Rotterdam, wo er Lippenlesen und Gebärdensprache lernt. Als Dankeschön an seine Großmutter fügte Jan seinem Namen später Zoetelief hinzu.
Nachdem die gesamte Familie 1886 aus Batavia in die Niederlande zurückgekehrt war, absolvierte Tromp eine Ausbildung an der Haager Akademie der Bildenden Künste und anschließend an der Akademie der Bildenden Künste in Amsterdam. Nach seinem Abschluss suchte er Kontakte zu Malern der Haager Schule und heiratete Maria Blommers, eine Tochter von Bernard Blommers. Obwohl er an den Akademien von Den Haag und Amsterdam studierte und Mitglied von Pulchri Studio und Arti et Amicitiae war, war seine Rolle in sozialen Künstlerkreisen relativ bescheiden. Er stellte zwar aus, auch auf den Ausstellungen lebender Meister, aber nicht viel. Die Tatsache, dass er taub war, störte ihn wahrscheinlich und er bevorzugte auch bei seiner Arbeit die Privatsphäre und Intimität seiner eigenen Familie.
Zoetelief Tromp erfreute sich beim Käuferpublikum großer Beliebtheit. Die Menschen liebten das fröhliche, fröhliche Aussehen seiner Bilder, seinen glatten Pinsel und die leichte Verwendung von Farben. Viele seiner Themen leitete er zunächst von denen seines Schwiegervaters Bernardus Blommers ab. Doch nach und nach wurden seine Bilder heller und ausdrucksvoller. Auch im Ausland hatte Tromp große Erfolge, vor allem in England, den USA und Kanada. In den Niederlanden hat die Wertschätzung seiner Arbeit in den letzten Jahrzehnten wieder zugenommen.