Neben Landschaften und Stillleben malte der belgische Maler Georges van Zevenberghen vor allem Frauendarstellungen in ruhigen Interieurs, die in ihre täglichen Aktivitäten vertieft sind. Er wurde an der Brüsseler Akademie ausgebildet und unternahm 1903 eine Studienreise nach Paris. Dort beeindruckten ihn weniger die Arbeiten der Avantgardisten als vielmehr die Innenräume des französischen Malers Jean-Baptiste Chardin aus dem 18. Jahrhundert. Nach seiner Rückkehr lässt er seine Aufmerksamkeit für Beleuchtung und Komposition in seine eigenen Genrestücke einfließen. Der Maler war Mitglied der Brüsseler Künstlervereinigungen 'Labeur' und 'Pour l’Art' und wurde 1933 zum Professor an der Brüsseler Akademie ernannt, ein Amt, das er bis 1948 innehatte.