Eduard Dollerschell wurde als Lithograf ausgebildet. Nach dem Studium an der Münchner Akademie zog er um 1911 nach Paris, dem damaligen Mekka für junge Maler. Beeinflusst von der Arbeit der französischen Impressionisten skizziert und zeichnet er mit Kreide intime Porträts von Pariserinnen. Der Erste Weltkrieg beendet seinen Aufenthalt. 1918 kehrt er nach Deutschland zurück, wo er sich auf die Malerei von Genreszenen, Stillleben und Landschaften in einem experimentellen, kubistisch-expressionistischen Stil konzentriert. Um 1933 werden diese Gemälde als „entartet“ erklärt. Bei einem Bombenangriff im Jahr 1943 gingen viele Arbeiten des Malers verloren.