Charles Guérin war ein Schüler des berühmten französischen Symbolisten Gustave Moreau. 1897 debütierte er im Salon de la Société National des Beaux-Arts. Er stellte hauptsächlich in der Galerie Druet in Paris aus, aber auch in München, Brüssel, Amsterdam und Rom. 1923 war er einer der Gründer des Salon des Tuileries. Guérin war ein Bewunderer des Werks der Impressionisten Monet und Renoir, insbesondere aber des Postimpressionisten Cézanne, eines überzeugten Gegners des Akademismus. Sein Werk zeichnet sich durch den lebhaften Umgang mit Farbe und Pinsel aus, der einst als 'frivol' bezeichnet wurde: eine Palette voller leuchtender, manchmal unvermischter Farben, aufgetragen in kurzen Strichen und Pointillen. Besonders beliebt sind seine sinnlichen Frauenporträts und Akte.Guérin wird wegen des Einflusses der Werke zeitgenössischer französischer Schriftsteller und Dichter auf seine Malerei oft als 'peintre littéraire' bezeichnet. Er illustrierte auch ihre Arbeit und entwarf Bühnenbilder und Kostüme.