Der niederländische Expressionist Armand Bouten ist der Öffentlichkeit seit langem unbekannt. In den 1920er und 1930er Jahren reisten er und seine Frau, der Künstler Hanny Korevaar, durch Europa: Frankreich, Osteuropa, Ungarn, Paris, Berlin, Brüssel, bevor sie in den 1940er Jahren nach Amsterdam zurückkehrten. Zunächst zeigt Boutens Oeuvre einen farbenfrohen Optimismus mit Landschaften und Partyszenen, doch allmählich übernehmen eine dunklere Palette und melancholischere Themen. Sein soziales Engagement bedeutet, dass er Menschen als Opfer der Industriegesellschaft in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. 2008/2009 zeigte das Groninger Museum die erste Retrospektive von Boutens Werk, die eine erneute Bekanntschaft mit einem eigenwilligen Expressionisten bedeutete.