Einzigartigkeit und Ähnlichkeit

Rallye in den Alpen – Triumph TR3 wurde von Roy Nockolds gemalt, einem erfahrenen Maler von Autorennen, Rallyes und auch Schnellbootrennen. In den 1930er Jahren war dies ein beliebtes Genre in England und der Künstler hinterließ uns unzählige Gemälde und Aquarelle zu diesem Thema. Er war auch ein bekannter Illustrator für die vielen Autozeitschriften der Zeit.

In seinem Gemälde sehen wir ein Auto, das unter einem Mond und einem sternenlosen Himmel durch die Dunkelheit fährt. Die hellen Scheinwerfer schneiden durch die Dunkelheit und beleuchten die Straße vor ihnen. In der Ferne sieht man nur die Rücklichter eines Vorgängers. Sie betonen die Einsamkeit des Autos in der nächtlichen Natur. Die umliegende Berglandschaft mag auf eine besondere Rallye hinweisen, aber der Effekt wurde sicherlich auch gewählt. Der Maler nutzte die Idee, dass Dunkelheit Formen verändern und sie manchmal größer und bedrohlicher erscheinen lassen kann, als sie wirklich sind. Die gespenstischen Schatten tragen zu der mysteriösen Atmosphäre bei, die mit dem Fahren durch die Nacht in einem unwirtlichen Gebiet verbunden ist. Das Gefühl von „schön geheimnisvoll“ ist in der bildenden Kunst bis heute vorhanden. Betrachten Sie zum Beispiel die Gemälde von Edward Hopper. Oder die Fotos des Amerikaners William Eggleston aus den 70er und 80er Jahren, die uns die dunkle und verborgene Welt der Nacht zeigen, in der die meisten von uns schlafen und nur wenige wach sind.

Ein Jahrhundert zuvor, während der Romantik, führte eine ähnliche Faszination für die mysteriöse Atmosphäre von Nacht und Mondlicht zur Popularität der Nachtszene oder „Nocturne“. Maler wie Jacobus Theodorus Abels und Petrus van Schendel haben sich auf nächtliche Landschaften und Nachtmärkte spezialisiert, in denen neben Mondlicht auch offenes Feuer und Kerzenlicht die Lichtquelle sind. Gelegentlich praktizierten auch andere Maler das Genre, das als Beispiel für Meisterschaft angesehen wurde, weil es nicht einfach war. Louis Meijer, normalerweise ein Maler hübscher romantischer Seestücke und Häfen mit Schiffen, wagte sich gelegentlich in eine nächtliche (Fluss-) Landschaft. In seinem Fluss mit angelegtem Segelboot im Mondschein wirft der kriechende Mond ein silbernes Licht auf einen Fluss zwischen Hügeln. Das Boot hat die Segel gehisst, als ob es bereit wäre, in der windstillen Nacht davonzusegeln. Auch hier verbirgt eine Flussbiegung eine unbekannte Entfernung. Es ist ein Bild, das in einem Traum existieren könnte und das ein Geheimnis ausstrahlt, das von Zeitgenossen sehr geschätzt und bewundert wurde.