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Constance Moes

Selten fasziniert mich ein Gemälde so sehr wie dieses Selbstporträt von Anne Marie Blaupot ten Cate. Zuallererst wegen ihres fixierenden Aussehens und auch wegen ihres Aussehens, das sowohl selbstbewusst als auch zurückhaltend ist. Die nüchterne Verwendung von Farben und die stilisierten Formen geben Raum, um dies zu erleben. Dies macht es zu einem sehr persönlichen Porträt. Der gebürtige Friezin Blaupot ten Cate gehörte zu der kleinen Gruppe von Frauen, die in den 1920er Jahren nach Paris gingen. Das war damals das Mekka der modernen Kunst. Sie nahm Unterricht bei dem Kubisten André LHote, der unter seinen Schülern mehrere Prominente hatte. Vermutlich in diesen Pariser Jahren (1926-1928) oder kurz nachdem dieses Gemälde entstanden ist. In Paris genoss sie das Leben der Künstlerin. Sie wurde dort oft in Begleitung des Herzschrittmachers Tjerk Bottema und des Bildhauers Han Wezelaar gefunden, der vom kubistischen Expressionismus seines Lehrers Ossip Zadkine beeinflusst wurde. Mit nur 26 Jahren hatte Marie ihre erste Ausstellung in der Pariser Galerie Alice Manteau. Nach ihrer Rückkehr in die Niederlande begann ein Leben auf Reisen und ihre Kunst entwickelte sich zu einem farbenfrohen, expressionistischen Design, in dem Stimmung und Gefühl freien Lauf lassen. In den fünfziger Jahren wechselte sie zur Abstraktion, in der auch ihr Gefühlsleben neben dem Unterbewusstsein eine große Rolle spielt. Zu dieser Zeit dachte sie selbst, dass die Malerei dem Komponieren von Musik, Gedichten und Tanzen nahe sei. Dieser Wille, ihrem emotionalen Leben Vorrang vor einer genauen Darstellung der Realität zu geben, ist der Kern dieses frühen Porträts.

Anne Marie Blaupot ten Cate | Selbstporträt, Öl auf Leinwand, 47,9 x 36,3 cm

Anne Marie Blaupot ten Cate

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